Die Unendliche Geschichte.

Als Bastian - denn er war der Wanderer - herangekommen war, sagte er: "Guten Tag. Ich habe mich verirrt. Ich suche nach der Quelle, wo das Wasser des Lebens entspringt. Kannst du mir helfen?"
Der Bergmann horchte auf den hin, der da sprach. "Du hast dich nicht verirrt", flüsterte er. "Aber sprich leise, sonst zerfallen meine Bilder."

Bastian Balthasar Bux gerät in einem Antiquariat an ein Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: "Die unendliche Geschichte". Er stiehlt es und liest auf dem Schulspeicher vom grenzenlosen Reich Phantasien, in dem sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Ursache dafür ist die Krankheit der "Kindlichen Kaiserin", die einen neuen Namen braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind geben. Bald merkt Bastian, dass er mehr und mehr in die Handlung um den jungen Krieger Atreju und dessen Aufgabe, ein solches Menschenkind zu finden, hineingerät. Sollte er selbst jenes Menschenkind sein?

Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Zum einen, weil ich etwa drei Wochen gebraucht habe, um mich durch gerade einmal 400 Seiten zu lesen und zum anderen, weil ich mit einigen Teilen der Geschichte überhaupt nicht klar gekommen bin, mit anderem dafür umso besser. Kurz zusammen gefasst könnte man also sagen, dass es mir Die unendliche Geschichte etwas schwer gemacht hat, aber das wäre zu einfach.  

Zuallererst möchte ich aber einmal die wundervollen Teile dieses Buches erwähnen: Ich habe mich wirklich auf jeder einzelnen Seite gefragt, woher Michael Ende nur seine Ideen nimmt. Phantasien ist so voll von verrückten Gestalten und Orten, dass es den Wenigstens nur möglich wäre einen Bruchteil davon zu erfinden. Diese vielen liebevollen Details sind absolut überwältigend. Da wäre zum Beispiel eine Leiter aus Buchstaben, oder auch ein bunter Tod, nicht zu vergessen eine Schiffstadt aus reinem Silber. Da habe ich mich wieder wie ein kleines Kind gefühlt, das staunend die Wunder um sich herum betrachtet.

Allerdings hatte ich auch bereits erwähnte Probleme mit dem Buch. Da seien einige Längen, die sich gerade wegen der nicht enden wollenden Beschreibungen der Orte und Wesenheiten aufgebaut und ewig hingezogen haben. Bastian ist mir außerdem ziemlich auf die Nerven gegangen und ich hätte ihn  zuweilen gerne geschüttelt, obwohl das mit ziemlicher Sicherheit beabsichtigt war, da auch eine tiefgründigere Botschaft hinter der Geschichte und seinem steckt.  

Meine Gefühle zur unendlichen Geschichte sind sehr gemischt, aber schlussendlich habe ich es doch genossen sie zu lesen, obwohl es mich manchmal sehr genervt hat. Daher acht Triads.