Flames 'n' Roses.

Sonntag, Juni 3

| | |
"Tja, gewöhn' dich lieber dran, ich kann eine ziemliche Plage sein", erwiderte ich lächelnd. Okay, ich flirtete ein kleines bisschen mit ihm. Aber war das ein Wunder? Die einzigen männlichen Wesen, die mir sonst begegneten, waren entweder zu alt oder halbe Monster, lebende Leichen oder unsterbliche Fieslinge. Was auch immer Lend sein mochte, wenigstens war er in meinem Alter.

Evie hat eine besondere Gabe: Sie kann unter die Cover jedes Paranormalen sehen und diese so identifizieren. Seit sie als Kind zur IBKP (Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler) kam, arbeitet sie immer wieder an Verhaftungen von gesetztesuntreuen Paranormalen, dabei würde sie manchmal viel lieber das Leben einer ganz normalen Jugendlichen führen: Sie mag rosa, hat eine beste Freundin (auch wenn diese eine Meerjungfrau ist) und träumt davon, sich endlich mal zu verlieben. Als Lend, ein Junge einer bisher unbekannten paranormalen Art, ins Institut einbricht und gefasst wird, scheint zumindest ihr Wunsch nach einem gleichaltrigen erfüllt zu sein. Doch mit dem Auftauchen von Lend scheint sich einiges in Evie's Leben zu verändern.

(Zitate: Seite 48 und lesemomente.blog.de | Cover: goodreads.com)

Zu Beginn muss ich erst einmal sagen, dass mich das Cover lange Zeit davon abgehalten hat Flames'n'Roses zu lesen. Zu viel Pink, zu viele Rosen - überhaupt nicht mein Fall. Das die Seitenzahlen und Kapitelüberschriften ebenfalls in Pink und mit kleinen Rosen verschnörkelt sind, hat es auch nicht besser gemacht. Nach den ganzen positiven Rezensionen habe ich dann aber doch nach Kiersten Whites Debüt gegriffen und bereue es ehrlich gesagt wenig.

Zu Beginn hatte ich leichte Einstiegsprobleme, was aber hauptsächlich an dem ständig verwendeten Begriff "Cover" lag, zu dem ich keine Erklärung gefunden habe - vielleicht habe ich sie auch einfach überlesen. Ein Cover bezeichnet eine Art "Haut" in die, die Paranormalen schlüpfen. Sie ist nichts plastisches, verhüllt aber die wahre Gestalt des jewaligen Wesens - so müssen Werwölfe ihre gelben Augen mit einem Cover andersfarbiger Augen verdecken, damit die Menschen nichts von ihrer Andersartigkeit bemerken.

Mit einem leichten, jugendlichen Stil - der glücklicherweise nicht aufgesetzt wirkt - begleitet der Leser die Protagonistin zu allererst einmal auf einen Einsatz. Einem Vampir soll eine Fußfessel angelegt werden, die in umbringt, sollte er nicht in kürzester Zeit in einer vorgeschriebenen Zentrale erscheinen. Direkt zu Beginn wird der grandiose Humor der Autorin klar - ohne Umschweife deutet sie ihre Belustigung über den aktuellen Vampir-Hype an und über die sexy Blutsauger, die sie mit ihren eigenen "Vampir-Kreationen" auf die Schippe nimmt. Die Vampire in diese Roman erschaffen sich nämlich alle sexy Cover, um ihre Opfer zu bezierzen, worüber Evie, die natürlich hindurchsehen kann, sich des öfteren köstlich amüsiert.

Angenehm fand' ich es außerdem, dass Evie bereits seit acht Jahren in dieser "Welt" der Paranormalen lebt und ein gewisses Selbstbewusstsein ihnen gegenüber entwickelt hat. Etwas, das ich als angenehme Abwechslung gegenüber den immer schüchternen und naiven Mädchen empfand, die erst irgendwelche Fabelwesenwelten entdecken müssen.

Schlussendlich sind noch die überraschenden Wendungen zu erwähnen, die sich auf den letzten 40 Seiten des Buches abspielen. Hier sind noch einmal Dinge geschehen, mit denen ich eigentlich nicht mehr gerechnet hätte. Voller Vorfreude auf den zweiten Teil, der demnächst erscheint, vergebe ich deshalb acht Triads an Flames'n'Roses.

1 Heart(s):

tobi hat gesagt…

jooa ich wusste nicht genau, also die ersten beiden sind ja nur neu, die anderen schön mit stativ und ruhe :p
danke :)

Kommentar veröffentlichen