London, 2025: Die britische Regierung erlässt ein Gesetz, um den CO2-Verbrauch zu reduzieren. Jeder Bürger muss von nun an mit einer CO2-Card für den gewöhnten Luxus bezahlen. Urlaube, Parties und kühle Drinks gehören der Vergangenheit an, doch es gibt dringlichere Probleme, denn Stromausfälle, Wirbelstürme und Überschwemmungen sind an der Tagesordnung.
Ich habe dieses Buch von einer guten Freundin empfohlen und auch geliehen bekommen. Mit ihrem Geschwärme hat sie mich so neugierig gemacht, dass ich es noch am selben Tag aufgeschlagen habe. Und ich muss sagen - ich hatte Probleme, mit dem Lesen wieder aufzuhören! Die Tagebuchform des Romans sorgt für einen sehr angenehmen Lesefluss, sodass ich in kürzester Zeit die Hälfte gelesen hatte.
Zu Beginn wird der Leser in die neuen Lebensumstände mit der CO2-Card eingeführt und erlebt direkt mit, wie sich die Familie Brown damit - mehr oder weniger gut - zurechtfindet. Laura, die das Tagebuch schreibt, berichtet vom 1. Januar bis zum 31. Dezember in einem sehr sarkastischen, amüsanten und teils etwas melancholischen Schreibstil, wie sie dieses Jahr erlebt. Dabei wird es wirklich nie langweilig, da ihre bösartige Schwester, ihre schrulligen Eltern und ihr süßer Nachbar für viele schräge Szenen sorgen. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. So verrückt und eigensinnig wie sie alle sind, hätte ich gerne noch viel mehr von ihnen gelesen! Aber das recht offene Ende macht Hoffnungen auf ein eine eventuelle Fortsetzung.
Womit ich auch bei meinem ersten - und einzigen - Kritikpunkt wäre - dem Ende. Knapp dreiviertel des Buches waren sehr gut strukturiert und die Geschehnisse und Reaktionen der Charaktere waren absolut nachzuvollziehen. Schlussendlich sind aber so viele Dinge geschehen, die so wenig ausgeleuchtet und erklärt wurden, dass es mir teilweise vorkam, als hätte die Autorin die Lust verloren und die letzten Seiten einfach nur noch heruntergetippt. Das finde ich ziemlich schade, da alles davor wirklich sehr gut geschrieben war. Zuletzt fand ich es auch etwas eigenartig, dass die CO2-Cards und die Rationierung, die doch eigentlich das Leben der Bürger bestimmen sollten, fast nicht mehr erwähnt wurden. Aber vielleicht lag das auch an den Umständen, die, dieses Ende generell etwas komisch machen.
Insgesamt kann ich dieses Buch aber jedem empfehlen, der unterhaltsame und spannende Dystopien sehr gerne mag. Was dieses Buch besonders macht, ist der Umstand, dass es schon in knapp drei Jahren spielt und deswegen sehr viele Parallelen zu unserem Leben aufzeigt.
Hat es irgendjemand von euch schon gelesen?
3 Heart(s):
Hallo,
das Buch habe ich auch vor ein paar Monaten gelesen und ebenfalls wie du, fand ich das Ende etwas komisch. Mir war es irgendwie etwas zu übertrieben.
Viele Grüße,
Jai
danke für deinen tollen Kommentar :)
das "Schloß" habe ich aus alten Buchseiten gebaut und dann einfach auf das Buch gestellt und abfotografiert :)
Sehr cool. Dein Blog ist wirklich schön ;-)
Alles Liebe,
Caro
http://carostipp-caro.blogspot.com/
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