Frostfeuer.

Sonntag, Dezember 4

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Unterwegs verwandelte sich der Adler zurück in eine Frau mit blauem Haar, die ihre Reise auf einem Schlitten fortsetzte. Neben ihr standen ein Koffer und ein Regenschirm. Sie schaute noch immer nicht über ihre Schulter. Sie ahnte, dass sie verfolgt wurde.
Ein weiter Weg.
Eine seltsame Frau.
Und der Beginn einer wundersamen Geschichte. 

Sankt Petersburg, 1893: Seit jemand den Herzzapfen der Schneekönigin gestohlen hat, wird der Winter immer grausamer, und Eis und Schnee erobern die Stadt. Das kümmert Maus allerdings wenig. Denn das Mädchen, das im Hotel Aurora die Schuhe und die Baderäume putzt, hat das Hotel noch nie verlassen. Ihre traurige Welt beschränkt sich auf die Räume, Treppen und geheimen Schlupfwinkel des Hotels - und auf die anderen Angestellten, die ständig auf ihr herumhacken. Doch dann zieht eine geheimnisvolle Frau ein, zusammen mit einem seltsamen stummen Jungen. Außerdem taucht Tamsin Spellwell auf, die nicht nur erstaunlich bunte Kleider, sondern auch magische Kräfte besitzt. Schon bald steckt Maus mitten in einem Kampf um das Schicksal der Welt. Und es ist gar nicht so leicht, herauszufinden, wer dabei gut und wer böse ist ... (via)

Dieses Buch ist eines meiner Liebsten, auch wenn seine Lektüre diesmal ziemlich lange gedauert hat, was aber nicht an mangelnder Qualität, sondern an nervtötenden Schulaufgaben lag. Trotzdem habe ich nach jeder noch so langen Pause wieder direkt in die Handlung hineingefunden und habe so viel gelesen, wie Zeit war. Meiner Meinung nach verdeutlicht das, wie gut das Buch eigentlich ist.

Kai Meyer schafft es mit diesem Einzelband, direkt zu fesseln. Die ganzen überraschenden und spannenden Wendungen haben mich praktisch dazu gezwungen weiter zu lesen. Obwohl ich das Buch schon einige Male gelesen habe, waren meine Träume voll von dieser Geschichte. Selbst nachts, nachdem ich das Buch aus der Hand gelegt habe, hat mein Gehirn Maus' Abenteuer weitergesponnen. Irgendwie verrückt, oder?  

Besonders faszinierend sind die vielen Details, die dieses Buch bietet. Kerzen die nach oben brennen, Jungen, die aussehen wie Rentiere und viele andere Dinge, die ich hier nicht verraten möchte. Bei jeder neuen Kleinigkeit, die Meyer unserer Welt hinzugedichtet hat musste ich schmunzeln. Immer wieder frage ich mich, wie es jemand schafft, so wunderbare Welten zu erschaffen und sich dabei nicht zu wiederholen! Meinen vollen Respekt, gegenüber diesem Mann und seiner Fantasie! 

Aber zurück zur Geschichte: Es gab nur eine einzige Sache, die mir nicht gefallen hat. Über Maus wird dem Leser praktisch alles erzählt, aber alle anderen Figuren bleiben im Hintergrund. Über Kukuschka, Tamsin oder auch Maxim wird fast nichts erzählt. Wobei mich besonders bei den letzten beiden interessiert hätte, wie deren Leben überhaupt aussieht. Auch der Rest der Familie Spellwell hätte gerne noch einmal vorgestellt werden können. Bei dieser zuckersüßen Verrücktheit, hätte das bestimmt die eine oder andere lustige Szene ergeben. 

Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen. Es gehört zu den Werken, die ich immer wieder aus meinem Regal ziehen und jedes Mal aufs neue genießen kann. Ich bin außerdem sehr froh darüber, dass es keine Fortsetzung gibt, da das einfach nicht passen würde und ein weiterer Teil wahrscheinlich einige Schönheit des Romans zerstören würde.

2 Heart(s):

ania hat gesagt…

Danke für den Tipp!!!

noriam² hat gesagt…

Das Buch ist wirklich schön :) Ich hab es mir später auch noch als Hörspiel gekauft...und ziemlich oft angehört.^^
lg

http://noriamhoch2.blogspot.com

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