The Notebook.

Die Romantiker würden es eine Liebesgeschichte nennen, die Zyniker eine Tragödie. Für mich ist es ein bisschen von beidem, und ganz gleich, wie man es letztendlich bezeichnet, es ändert doch nichts an der Tatsache, dass es um einen großen Teil meines Lebens geht und den Weg, den ich gewählt habe. Ich kann mich nicht beklagen über diesen Weg und die Stationen, an die er mich geführt hat; über andere Dinge vielleicht, doch der Weg, den ich gewählt habe, war immer der richtige und ich würde mich immer wieder für ihn entscheiden.

Sie waren siebzehn und der Sommer schien so unendlich, wie ihre Liebe: aber als Allie mit ihrer Familie den verträumten Urlaubsort verlässt, verschwindet sie auch aus Noahs Leben, vierzehn Jahre lang. Dann aber will Allie, die einzwischen verlobt ist und kurz vor der Hochzeit steht, noch einmal den Mann sehen, den sie nie vergessen konnte. Das Wiedersehen mit Noah wird für Allie zu einer Begegnung mit sich selbst und jener unwiderstehlichen Energie, die nur wahre Liebe birgt. Und dann erfährt diese wundervoll einfühlsame Geschichte eine ungeahnte Wendung ...

Angeblich soll die in Wie ein einziger Tag erzählte Geschichte wahr sein, und das Leben der Großeltern von Spark's Ehefrau erzählen. Das habe ich erst nach dem Lesen erfahren und es hat mich ehrlich gesagt wenig überrascht. Das ganze Buch über habe ich mich gefragt, wessen Geschichte das ist, weil alles so authentisch und lebensnah wirkt. Da kam es für mich nur in Frage, dass das alles genauso irgendwem passiert sein muss, denn eine solche Authentik ist bei fast keinem Autor zu finden.

Aber, ob nun wahr oder nicht - Spark's Erstling hat mich knappe 200 Seiten lang aufs beste unterhalten. Die Bilder, die er mit seinen Worten malt sind beinahe unbeschreiblich - vor allem in der ersten Hälfte des Romans wirken sowohl Szenerie als auch Charaktere sehr ausgeglichen, ruhig und friedlich. Ein Zustand, der sich beim Lesen auch auf mich übertragen hat.

Wie bereits erwähnt, wirkt die Geschichte in jedem Moment authentisch und mir kam überhaupt nicht die Idee, Entscheidungen oder Handlungen der Protagonisten zu hinterfragen, weil alles sehr plausibel scheint. Ich konnte immer nachvollziehen, warum Allie irgendetwas tut und Noah etwas sagt und warum der jewals andere wie darauf reagiert. Etwas sehr angenehmes, wenn man bedenkt, dass das vor allem in modernen Jugendbüchern selten vorkommt und man sich ständig den Kopf darüber zerbrechen muss, was die letzte Handlung oder das letzte Wort zu bedeuten hat.

Insgesamt kann ich also sagen, dass der einzige Makel für mich die Länge war - so gerne hätte ich mehr davon gelesen! Allie und Noah sind eben einfach ein wundervolles Paar, das einem besonders in seinen späten Jahren das Herz erwärmt. Neun Triads dafür.