Das Leben Mit Dem Monster.

Freitag, Oktober 21

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Das Leben war gut
bevor ich es
traf,
das Monster.

Das
Leben danach
war großartig.

Auf jeden
Fall
für kurze Zeit.


Kristina ist gut in der Schule, freundlich und wohlerzogen. Doch dann begegnet sie dem Monster. CRANK. Der Droge. Und was wie ein Abenteuer anfängt, wird zu einem Kampf um ihren Verstand, ihre Seele - ihr Leben. Ellen Hopkins zeichnet mit ihrem in freien Versen geschriebenen Roman ein schmerzlich genaues Bild davon, wie unerbittlich die Sucht sein kann. Jede einzelne Seite ist ein kleines Kunstwerk, das den Leser die schwindelerregend schnell abwärts stürzende Spirale von Kristinas Welt mit hinunterreißt und ihm mit seiner Intensität den Atem nimmt ...  (via)

Ich habe das Buch vor wenigen Tagen von meiner guten Freundin Melody empfohlen bekommen und es mir gedanklich auf die „zu kaufen“-Liste gesetzt. Heute war ich dann wieder in der Stadt und habe mir das Buch geschnappt um einmal reinzulesen. Mich also an die dafür vorgesehenen Sofas gesetzt und gelesen, gelesen, gelesen, gelesen ... Bis ich schlussendlich auf der letzten Seite angelangt war.

Ich bin jetzt noch völlig aufgewühlt von Brees Geschichte. Für mich ist sie Bree, nicht Kristina – aber das kann jeder so nehmen wie er oder sie es will.

Was mich fasziniert, ist das Ellen Hopkins das gesamte Buch in Wortbildern geschrieben hat – auf ausnahmslos jeder Seite sind die Worte zu ganz eigenen Bildnissen und Formen angeordnet. Alleine das macht die Lektüre zu einem ansprechendem und neuem Erlebnis. Was aber fast noch besser erscheint, ist der Inhalt, den sie mit wenigen Worten übermittelt. Manchmal besteht ein ganzes Kapitel – wenn man es denn als solches bezeichnen will – aus einer Handvoll Worten, die aber mehr sagen, als es hunderte könnten. Die meiste Zeit taucht man in Kristinas/Brees Gedanken ein und sieht die Welt aus ihren Augen. Nur selten gibt es eine Beschreibung, die nicht durch ihre Meinung oder ihre trockenen Bemerkungen gekennzeichnet ist.

Auch die Liebe, die Bree empfindet, ist sehr berührend geschildert. Überhaupt werden Brees Gefühle sehr gut rübergebracht. Ich konnte zwar, aus einem mir unbekannten Grund, nicht richtig mit den Charakteren mitfühlen, trotzdem war immer sehr genau klar, was in Bree und den anderen vorgeht. Wobei es bei Adam, den Eltern und Geschwistern, Robyn, Brendan und Chase natürlich keine „Innenansichten“ gab.

Einen sehr interessantes Gedanken habe ich in Seta Diannes Rezension auf Amazon entdeckt, die folgendes zu den auffallend kurzen Kapiteln schreibt:  
Ich habe also ziemlich lange darüber nachgedacht, warum das Buch genau so aufgebaut ist. Und ich glaube, dass es genau dieses Gefühl ist, wenn ich denke: "Eins [Kapitel] kannst du noch lesen." Ich denke, dass ist genau das, was auch Drogensüchtigen passiert. "Einmal noch, und dann kann ich ja aufhören."
Ich glaube ehrlich gesagt, dass sie mit dieser Idee vollkommen recht hat! Ihr auch?
Schlussendlich freue ich mich auf die Fortsetzungen Glass und Fallout, die wie Crank auf der Bestsellerliste der New York Times standen.

Habt ihr das Buch bereits gelesen? Wenn ja - wie fandet ihr es? Hat es euch auch so ergriffen? Und wenn nicht - werdet ihr es noch lesen oder fällt es eher nicht in euer "Beuteschema"?

4 Heart(s):

Jacky hat gesagt…

wow, ich wusste gar nicht dass es fortsetzungen gibt! die werd ich auf jeden fall lesen! :)
und Crank ist soo gut, eines der besten Bücher die ich je gelesen hab.

Elle hat gesagt…

oh kann ich mir es mal ausleihen? :) ich wollte es unbedingt mal lesen, hab es neuerdings "im blick" (: ♥

Christine hat gesagt…

Ich habe mal in das Buch reingeblättert, weil es ja auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war. Aber ich konnte mit dieser bildlichen Anordnung der Sprach so gar nichts anfangen. Schade! Denn inhaltlich klingt das Buch echt spannend.

Anonym hat gesagt…

Klingt wirklich interessant.

Lg Sarah

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