Splitterherz.

Dienstag, Januar 10

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Etwas hat sich verändert. Ich kann es wittern. Die Luft ist weicher geworden, der Wald grüner, der Nachthimmel schwärzer. Der Mond weint.

Es gibt genau einen Grund, warum Elisabeth Sturm nicht mit fliegenden Fahnen vom platten Land zurück nach Köln geht, und dieser Grund heißt Colin. Der arrogante, unnahbare, aber leider auch äußerst faszinierende Colin gibt Ellie ein Rätsel nach dem anderen auf, und obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrt, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen. Bald muss Ellie einsehen, dass Colin viel mehr mit ihrer Familie verbindet, als sie sich je vorstellen könnte. Ihr Vater Leo verbirgt ein Geheimnis, das ihn und Colin zu erbitterten Gegnern macht – und das Ellie in tödliche Gefahr bringt. Dass sie mit ihren seltsamen nächtlichen Träumen den Schlüssel zu dem Rätsel in der Hand hält, begreift Ellie erst, als ihre Gefühle für Colin alles zu zerstören drohen, was sie liebt.

Das klingt doch alles nach einem wirklich guten Jugendroman, oder? Nach all den positiven Wertungen sollte man auch glauben, dass es sich bei diesem Buch um eines der besten des Jahres handelt. Eigentlich. Ich kam mir während des Lesens allerdings so vor, als würde ich einen gänzlich anderen Roman lesen. Wenig konnte mich an Splitterherz fesseln, oder gar begeistern. Alleine die letzten hundert Seiten haben mich ein  bisschen mitgerissen, aber dabei ist es auch schon geblieben.

Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen und vielleicht habe ich das Buch einfach zum falschen Zeitpunkt gelesen, aber es ist in jedem Fall schwer für mich, ein gutes Haar an Splitterherz zu lassen. Die Handlung und vor allem die Charaktere haben mich einfach zu stark an Twilight erinnert. Colin, die starke, kluge, uralte Wesenheit, deren Erscheinung sich bei steigendem oder sinkendem Hungergefühl verändert. Ellie, die schwächliche, naive und viel zu leicht manipulierbare Schönheit, die aus der Großstadt aufs Land zieht, wo sie ihrem Liebsten begegnet, dessen einziger wirklicher Kontakt sie selbst ist. Für meinen Geschmack sind das zu viele Paralelen, vor allem, weil ich sowieso kein Fan der Bis(s)-Bücher bin.

Natürlich ist die Geschichte nicht vollständig schlecht, die Idee gefällt mir richtig gut! Bettina Belitz' Stil hat es mir außerdem angetan, die Metapher die sie verwendet sind wundervoll. Den Prolog könnte ich unendliche Male lesen, da er in so wundervollen Worten geschrieben ist und gleichzeitig viel verrät und so viel offen lässt.

Insgesamt würde ich also sagen, dass Splitterherz nicht vollständig schlecht ist, allerdings auch einige Schwächen hat. Es stört einfach, die ersten 200 Seiten nur davon zu lesen, wie Ellie einschläft und wirre Dinge träumt. Ich habe aber noch die Hoffnung, dass mich die beiden Folgebände Scherbenmond und Dornenkuss weit mehr begeistern.

Für diese mittelmäßige Unterhaltung, die einige Schwächen hatte, gegen Ende dann aber doch halbwegs überzeugen konnte, gibt es fünf Triads.

1 Heart(s):

Jacky hat gesagt…

oha, islands war aber noch nicht gesperrt als ich das gepostet hab! :o
Crystalised und Basic space kannst du dir anhören, ich kanns dir morgen aber auch gerne zeigen . :)

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