The Miles Between.

Donnerstag, Februar 23

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Ich blieb nie lange an einem Ort, dafür stellen die Beratungsleherer zu viele lästige Anforderungen. Zum Beispiel, dass mich meine Eltern mindestens einmal besuchen sollen. Oder dass ich die Ferien zu Hause verbringen soll. Wenn das mit den Gerüchten wieder losgeht, werde ich woandershin verfrachtet, das kenne ich schon. Ich passe auf, dass ich mich nirgendwo heimisch fühle oder mich auf irgendwen einlasse. Das hat sowieso keinen Zweck.

Destiny wird von ihren Eltern von einem Internat ins nächste verfrachtet, seit sie sieben ist. Sie lässt niemanden an sich heran, denn Freundschaften schließen hat keinen Zweck, wenn man ohnehin bald wieder gehen muss. Doch dann ist da plötzlich dieser perfekte Tag, an dem sich die Zufälle überschlagen oder sollte es Schicksal sein? Jedenfalls steht da auf einmal zufällig diese blassrosa Luxuslimousine mit hochgeklapptem Lederverdeck und laufendem Motor, und zufällig finden sich drei Mitschüler, die aus den unterschiedlichsten Gründen nichts gegen eine Spritztour haben.

Von dem Buch hatte ich mir ehrlich gesagt nicht viel erwartet - eine nette, kleine Unterhaltung für zwischendurch, von der im Nachhinein nichts bleibt, außer vielleicht einem kleinen Lächeln. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass mich dieses Buch nachhaltig noch so sehr beschäftigen würde. Destinys Gedanken über Schicksal und Zufälle sind absolut faszinierend, auch wenn man wie ich eigentlich nicht an Dinge solcher Art glaubt.

Mit einem mitreißenden Stil schafft Mary E. Pearson eine Welt, in der sich sowohl die Handlung, als auch die Charaktere wundervoll entfalten können. Vor allem Destiny wirkte immer sehr authentisch, wenn auch nicht durchgehend sympathisch. Die anderen drei Charaktere Aidan, Mira und Seth haben mir genauso gut gefallen wie Destiny. Zum einen weil sie humorvoll und freundlich waren, zum anderen aber auch wegen viel Verständnis und Einfühlsamkeit.

Die Geschichte hat mich an vielen Stellen, an denen ich nicht damit gerechnet hätte, total überrascht und hat sich manchmal um 180 Grad gedreht, sodass ich mir manchmal nicht mehr ganz im Klaren darüber war, was gerade eigentlich los ist. Aber genau das hat mir an dem Roman sehr gut gefallen. Einzig das Ende wirkte etwas aufgesetzt und abwegig, ansonsten hat mich Ein Tag ohne Zufall völlig überzeugt.

Für eine spannende Unterhaltung mit tollen Charakteren gibt es acht Triads!


1 Heart(s):

Jenny hat gesagt…

wow dankeschön, wie lieb von dir!

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