City Of Bones.

Donnerstag, Mai 17

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"Ich hab gelogen", sagte Jace ohne jede Spur von Verlegenheit. "Hodge hat mich beauftragt, dich ins Institut zu bringen. Er möchte mit dir reden."
"Und warum sollte er das wollen?"
"Weil du jetzt die Wahrheit kennst. Seit über einhundert Jahren hat kein Irdischer mehr von uns erfahren."


Es sollte ein ganz normaler Abend in New York City werden. Doch dann wird die fünfzehnjährige Clary Zeugin eines Mordes. Drei Teenager, über und über mit Tattoos bedeckt, verschwinden durch den Hinterausgang. Und zurück bleibt - nichts. Die Leiche hat sich einfach in Luft aufgelöst. Clary ahnt noch nicht, dass sie das erste mal mit den Schattenjägern zusammen getroffen ist, die sich dem Kampf gegen die Dämonen der Stadt verschrieben haben. Aber nicht einmal vierundzwanzig Stunden später sieht es so aus, als ob ausgerechnet Clary eine ganz besondere Rolle in dem gefährlichen Spiel der Unterwelt einnimmt.

(Zitate: Seite 52 und Klappentext | Cover: goodreads.com)

Die Chroniken der Unterwelt-Reihe steht schon lange auf meiner Wunschliste. Allerdings wollte ich mir den ersten Teil lieber ausleihen und musste deswegen Monate warten, bis meine Bücherei endlich City of Bones vorliegen hatte. Natürlich habe ich voller Erwartungen sofort angefangen zu lesen - und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Der Anfang war richtig spannend und ich fand' es faszinierend, wie Clary langsam in die Welt der Schattenjäger eintaucht.

Allerdings hielt diese Begeisterung nicht sonderlich lange - Clarys sofortige Akzeptanz der Schattenwesen und ihrer Jäger wirkten völlig aus der Luft gegriffen. Sie schien nicht einmal kurz darüber nachzudenken, dass die Geschehnisse eigentlich in ihrem normalen Leben völlig irrational sind. Viel mehr schien es so, als würde sie jedes Wort, dass der natürlich perfekt aussehende Jace von sich gibt aufsaugen und nicht einmal daran denken sie zu hinterfragen.

Abgesehen davon kamen mir Worte wie "Schattenwesen" oder "Schattenjäger" völlig albern vor. Generell wirkte es auf mich so, als würde alles völlig überdramatisch dargestellt werden - die ach so wichtigen Gespräche und Kämpfe, die Versprechen, sich gegenseitig zu beschützen oder eine kleine Drohung - alles so übertrieben wie in einem schlechten Hollywood-Streifen.

Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass mir das Buch nicht gefallen hat - es gibt nur einige Dinge, die meiner Meinung nach besser gemacht hätten werden können. Ansonsten waren mir die Charaktere sympathisch, die Handlung, wenn auch recht einfach vorherzusehen, passabel und die vielen verschiedenen Wesenheiten, mit denen es die Schattenjäger zu tun hatten waren gut eingearbeitet. Was mir aber besonders gut gefallen hat, ist der Zynismus, der sich durch das gesamte Werk zieht - an einigen Stellen, die für die Charaktere völlig aussichtslos erscheinen, denkt oder sagt Clary etwas, dass so abwegig wirkt, dass ich manchmal laut auflachen musste.

Alles in allem lässt es sich also sagen, dass City of Bones nette Unterhaltung für zwischendurch bietet, meiner Meinung nach aber bei weitem nicht das erreicht, was in vielen Rezensionen versprochen wird. Zumindest den zweiten Band werde ich aber trotzdem lesen und gebe dem Buch fünf Triads.

2 Heart(s):

Antonia hat gesagt…

Hab ich noch nie gelesen, ist aber bestimmt spannend! In meiner Klasse gibt es auch viele, die das Buch verschlungen haben :)

Anonym hat gesagt…

Erstens: Ich mag deine Rezis! Zweitens: Hier kann ich mich nur anschließen. Ich kann einfach nicht verstehen, was all die Leute an diesem Buch finden. Wie du hatte ich es schon lange auf meiner Wunschliste und vor Kurzem von einer Freundin ausgeliehen. Bewundernswert, dass du es geschafft hast, das Buch durchzulesen! =) Ich habe nach 100 Seiten aufgehört. Ich fand den Schreibstil und die Geschichte ziemlich langweilig - um es nett auszudrücken. Aber im Gegensatz zu dir hat mich Clary am meisten genervt. Ihre gezwungene Schlagfertigkeit und ihre - wie du sagtest - "abwegigen" Äußerungen konnte ich einfach keine Sekunde länger aushalten.

LG =)

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