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Freitag, September 9

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Eines meiner absoluten Lieblingskapitel im gesamten Zyklus ist Die Geschichte des Prinzen. Wie die meisten jetzt bestimmt schon erahnen, handelt es sich hierbei um die Geschichte von Severus Snape dem Zaubertranklehrer Hogwarts, der Harry zu hassen scheint, Dumbledore verrät und der getreueste Diener Voldemorts ist. Oder?

Ich werde hier natürlich nicht auf die vollständige Erzählung eingehen. Das würde viel zu weit ausufern und auch garantiert niemanden interessieren. Also versuche ich das möglichst kurz zu fassen und die Stellen hervorheben, die meiner Meinung nach irgendeine wichtigen Zitate enthalten.

Aber von Anfang an: das Kapitel beginnt damit, dass Harry, Ron und Hermine neben Snape's Leiche knien, nur Sekunden, nachdem er seinen letzten Atemzug getan hat. Zuletzt quoll ein eigenartiger Stoff, der weder ganz Gas noch ganz Flüssigkeit war, sowohl aus Snapes Mund als auch aus seinen Ohren und er forderte die drei eindringlich dazu auf, sie in irgendein Behältins zu füllen.

Es sind Snapes Erinnerungen. 

Und genau darum dreht sich dieses Kapitel.

Nachdem Voldemort eine fast erschreckende Rede gehalten hat (die überraschenderweise im Film beinahe wörtlich übernommen wurde, wie es mir vorkam) begeben die drei sich in die Große Halle, wo die Toten aufgebahrt wurden. Darunter Fred Weasly, Lupin und Tonks.

Als er den Anblick nicht mehr ertragen kann, rennt Harry davon - zu Dumbledores Büro. Dort schüttet er die Erinnerungen ins Denkarium, in der Hoffnung, endlich von den Gedanken, die durch seinen Kopf kreisen, loszukommen.

Zuerst beobachtet er die ersten Begegnungen zwischen Lily Evans und dem etwa zehnjährigen Snape. Er führt sie in die Welt der Zauberrei ein, erklärt ihr die Regeln und versucht ihr klar zu machen, dass Muggel nicht viel wert sind. Lilys Schwester, Petunia, die ein Muggel ist, macht die ganze Sache mit ihren anhaltenden Eifersuchtsattaken und verletzenden Beleidigungen Lily Gegenüber auch nicht besser.

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Die jungen Hogwartsschüler schließen Freundschaft und nach freudigem Warten geht es dann endlich nach Hogwarts, wo Lily wie erwartet nach Gryffindor und Snape, was genauso vorhersehbar war, nach Slytherin kommt.

Im Laufe der Jahre gerät Snape immer mehr in die Reihen der zukünftigen Todesser -  unter ihnen solche, die in den Büchern auch immer wieder als Anhänger des dunklen Lords auftauchen - was Lily deutlich missfällt. Ebenso wird deutlich, wie Snapes Abneigung James gegenüber immer weiter steigt, da dieser unter anderem starkes Interesse an Lily zeigt.

Bis zu der Erinnerung, die Harry als nächstes erblickt, sind viele Jahre ins Land gegangen: Snape sucht Dumbledore auf, um ihn zu bitten, Lily, deren Sohn in der Prophezeiung auftaucht, mit allen Mitteln vor Voldemort zu schützen.

Als nächstes sind die selben zu sehen, direkt nachdem Voldemort - und somit auch Lily - gestorben ist. Snape ist am Boden zerstört, woraufhin Dumbledore ihn dazu überredet sein Spion zu werden, die Seite zu wechseln und alles daran zu setzten, den kleinen Harry vor Bösem zu beschützen.

Von dem Moment an reiht sich eine kurze Erinnerung an die andere: Harry kommt an die Schule und Snape kann ihn direkt nicht ausstehen. Der junge Zauberer bestreitet den Kampf gegen Quirrel, das Trimagische Tunier vergeht und somit auch Voldemorts Abwesenheit.

Schlussendlich erliegt Dumbledore einem Fluch und erzählt Snape nicht nur einen großen Teil der Geschichte, er fordert ihn außerdem dazu auf ihn zu gegebener Zeit zu töten! Er eröffnet dem Zaubertranklehrer auch, dass Harry sterben muss, um den dunklen Lord zu besiegen, worauf sich ein Gespräch ergibt, dass mich jedes Mal zum weinen bringt.

Und von diesem Moment an kann Snape einem eigentlich nur leid tun. Er hat alles verloren, was ihm etwas bedeutet hat und wird unbegründet von allen verachtet, angefeindet oder in Konkurenzkämpfe verwickelt.

Wenn ich könnte, würde ich Snape wiederbeleben und ihm das geben was er wollte: eine lebende, glückliche Lily ... 

Diese Geschichte, ist ein Geniestreich Rowlings, mit dem niemand je gerechnet hätte. Snape war immer der böse, kaltherzige Lehrer, den niemand leiden konnte. Ich - und garantiert auch niemand anderes - hätte jemals damit gerechnet, dass sich diese Erlebnisse und Gefühle hinter seiner Fassade verstecken. Schlussendlich ist es doch so, dass es keinen Mann im ganzen Harry Potter-Universum gibt, der so sehr liebt und leidet und so mutig ist wie Severus Snape, right?

3 Heart(s):

Jacky hat gesagt…

Ich liebe das Kapitel!! Ich musste auch heulen bei dieser Stelle :(
Ps: Du kannst übelst gut schreiben, süße :*

Cindy hat gesagt…

danke für deinen süßen Eintrag
das ist bestimmt der ein oder andere gute Tipp dabei

Christina Key hat gesagt…

Nichts zu danken, ich liebes es einfach jedes Mal auf's Neue, deine Posts durchzulesen! C:

Liebste Grüße,
Christina

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